Verhandlungen gescheitert
Gemeinsame Pressemitteilung der BFFS, GDBA und VdO
Deutscher Bühnenverein lehnt Inflationsausgleich für gastierende Künstler:innen ab
Berlin/Hamburg, 22.06.2023 – Am 5. Juni haben die Künstler:innengewerkschaften BFFS, GDBA und VdO mit dem Deutschen Bühnenverein die Zahlung zum Inflationsausgleich für die gemäß NV Bühne beschäftigten Ensemblemitglieder im TVöD-Bereich vereinbart. Sie erhalten nun bis Februar 2024 insgesamt 3.000 € steuer- und sozialabgabenfrei ausgezahlt. Ein wichtiger und notwendiger Schritt!
Genauso wichtig ist nun aber eine schnelle Vereinbarung über einen Inflationsausgleich für gastierende Künstler:innen. Darüber haben die Gewerkschaften heute mit dem Deutschen Bühnenverein verhandelt, der dies kategorisch abgelehnt hat.
Die Theaterlandschaft wäre ohne gastierende Künstler:innen nicht denkbar. Ihre vielfach prekäre soziale Lage ist seit langem eine der größten Baustellen der bundesdeutschen Arbeitswelt, und die Zahl der Betroffenen hat sich in den letzten Jahren um ein Vielfaches erhöht. Der finanzielle, organisatorische und soziale Aufwand für die Künstler:innen, die in Deutschlands Kulturlandschaft immer „auf Montage“ sind, stellt sie vor hohe Belastungen, die durch die Inflation drastisch verschärft werden.
Künstler:innen ohne Festengagement sind bereits von der Pandemie besonders hart getroffen worden. Nun sollen sie wieder nicht berücksichtigt werden, obwohl im öffentlichen Dienst vergleichbar Beschäftigte voll von den Regelungen zum Inflationsausgleich profitieren.
Wir fordern daher den Deutschen Bühnenverein weiter nachdrücklich auf, kurzfristig einen angemessenen Inflationsausgleich für das Jahr 2023 auch für gastierende Künstler:innen zu vereinbaren.
Joint press release of BFFS, GDBA and VdO
German Stage Association rejects inflation compensation for guest artists
Berlin/Hamburg, 22.06.2023 – On June 5, the artists‘ unions BFFS, GDBA and VdO agreed with the German Stage Association on the payment to compensate for inflation for ensemble members employed in accordance with NV Bühne in the TVöD range. They will now receive a total of € 3,000 tax- and social security-free until February 2024. An important and necessary step!
Just as important, however, is now a quick agreement on inflation compensation for guest artists. The unions negotiated this today with the German Stage Association, which categorically rejected it.
The theater landscape would be unthinkable without guest artists. Their often precarious social situation has long been one of the biggest construction sites in the German labor market, and the number of those affected has increased many times over in recent years. The financial, organizational and social burden on artists, who are always „on the road“ in Germany’s cultural landscape, places a heavy burden on them that is drastically exacerbated by inflation.
Artists without a permanent engagement have already been hit particularly hard by the pandemic. Now they are again to be left out of the equation, even though comparable employees in the public sector benefit fully from the regulations on inflation compensation.
We therefore continue to urge the German Stage Association to agree in the short term on appropriate inflation compensation for the year 2023, including for guest artists.