Be a Game changer

Werde Mitglied bei
der Bühnengewerkschaft

Tarifverhandlungen

Der Tarifausschuss der GDBA verhandelt Seite an Seite mit den Schwestergewerkschaften den NV-Bühne mit dem Deutschen Bühnenverein.

Kontakt

tarifausschuss(at)gdba.de

Aktuell verhandeln die Gewerkschaften GDBA, VdO und BFFS mit dem Deutschen Bühnenverein über das Theater „Entlastung und Planbarkeit“. Im Mitgliederbereich gibt es dazu eine Videopräsentation.

  1. Einführung eines neuen Arbeitszeitsmodells – Das Rahmenmodell
  2. Probenregelungen
  3. Freie Tage Regelungen
  4. Ruhezeitregelungen
  5. Planbarkeit: Regelungen zu Wochenplänen, Tagesplänen
  6. Regelungen zur Erreichbarkeit

Die Tarifergebnisse des Öffentlichen Dienstes sollen in den nächsten Anpassungstarifverhandlungen auf den NV-Bühne übertragen werden.

Was bekommen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes jetzt?

Im ersten Schritt erhalten alle Beschäftigen – unabhängig von ihrer aktuellen Bezahlung – insgesamt 3000 Euro. Das Geld fließt allerdings nicht auf einmal. 1240 Euro werden im Juni 2023 gezahlt. Von Juli 2023 bis Februar 2024 folgen dann jeden Monat weitere 220 Euro. Diese Zahlungen sind steuer- und abgabenfrei und kommen somit als Nettozahlungen bei den Beschäftigten an.

Dieser Teil der Tarifeinigung nutzt die Möglichkeiten, die der Bund im Rahmen des dritten Entlastungspakets im vergangenen Herbst mit der sogenannten Inflationsausgleichsprämie vorübergehend geschaffen hat. Wer in Teilzeit arbeitet, profitiert anteilig von den vereinbarten Zahlungen. Azubis sollen die Hälfte erhalten.

Sockelbetrag

Im zweiten Schritt werden dann im März 2024 alle Entgelte um 200 Euro erhöht. Dieser vereinbarte Sockelbetrag liegt weit unter der ursprünglichen Forderung der Gewerkschaften, entspricht aber dem Kompromissvorschlag des Schlichtungsverfahrens.

Beschäftigte mit niedrigen Einkommen profitieren vom Sockelbetrag am stärksten, weil eine Anhebung um 200 Euro in den unteren Entgeltgruppen eine prozentual deutlich höhere Steigerung bewirkt als in den oberen Entgeltgruppen. Auszubildende erhalten ab März 2024 der Einigung zufolge 150 Euro mehr pro Monat.

Tariferhöhung

Im dritten Schritt – also nach der Erhöhung um den Sockelbetrag – steigen dann ab März 2024 alle Entgelte um 5,5 Prozent. Diese Erhöhung wirkt sich somit ebenso wie der Sockelbetrag auf die gesamte Entgelttabelle aus, die die Grundlage für die Bezahlung verschiedener Tätigkeiten im öffentlichen Dienst bildet.

Mindeststeigerung

Die Kombination aus der Erhöhung um einen Sockelbetrag und einer prozentualen Steigerung um 5,5 Prozent im März 2024 führt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen bei den Beschäftigten. Vor diesem Hintergrund wurde als Teil des Tarifabschlusses vereinbart, dass die Gesamtsteigerung bei mindestens 340 Euro pro Monat liegen muss.

Nach Berechnungen der Gewerkschaft ver.di ergeben sich durch den gefundenen Kompromiss in der Entgelttabelle Erhöhungen zwischen 340 und 680 Euro pro Monat. In vorläufigen Berechnungen entspricht das Steigerungsraten zwischen 8,2 und 16,9 Prozent. Ver.di gibt die durchschnittliche Lohnerhöhung mit 11,5 Prozent an.

Beispielhaft rechnet die Gewerkschaft vor, dass eine Erzieherin (mit Eingruppierung S8a, Stufe 6) mit 10,8 Prozent mehr Geld rechnen kann, ein Busfahrer in Nordrhein-Westfalen (mit Eingruppierung EG 5, Stufe 4) mit einer Steigerung von 12,4 Prozent und ein Mitarbeiter der Müllabfuhr (mit Eingruppierung EG 3, Stufe 3) mit einer Anhebung um 13,4 Prozent.

Einigung bei Künstler:innengagen erreicht – die Mindestgage steigt in zwei Schritten und wird dynamisiert


Der Deutsche Bühnenverein und die Künstler:innengewerkschaften GDBA, VdO und BFFS haben sich nach intensiven Tarifverhandlungen in der vierten Runde auf eine neue Gagenregelung für die Solobeschäftigten und Bühnentechniker:innen verständigt. Danach wird die Mindestgage in zwei Stufen von bisher € 2.000 ab dem 01.09.2022 auf zunächst € 2.550 und ab dem 01.01.2023 auf € 2.715 angehoben. Ebenso werden die Gastgagen entsprechend erhöht und erfahren damit auch eine Steigerung von mehr als 35 Prozent.

Im Vorfeld hatte der Deutsche Bühnenverein seinen Mitgliedern bereits die normative Empfehlung gegeben, die Mindestgage ab 01.09.2022 auf € 2.500 anzuheben. Nun hat man sich auf einen gemeinsamen Kompromiss verständigen können.

Die Tarifparteien haben sich darüber hinaus geeinigt, die Mindestgage ab den Tarifrunden 2023/2024 zu dynamisieren. So ist sichergestellt, dass sich diese genauso wie die übrigen Gagen und Gehälter an den Bühnen linear entwickelt.

Teil des Abschlusses ist auch die Einführung einer Stufe in Form einer ebenfalls dynamisierten Beschäftigungszulage in Höhe von € 200 auf die Mindestgage zu Beginn der Spielzeit 2023/2024. Solobeschäftigte und Bühnentechniker:innen, die länger als zwei Jahre an Theatern, die dem Deutschen Bühnenverein angehören, gearbeitet haben, erhalten dann mindestens € 2.915.

Weitere strukturelle Erhöhungen der Gagen ab Herbst 2023 und 2024 sind an eine tarifliche Vereinbarung zur Teilzeit geknüpft.

Der BFFS war an den letzten beiden Verhandlungsrunden beteiligt und wird diesen Abschluss als neuer Partner in der Verhandlungsgemeinschaft der Künstler:innengewerkschaften mit unterzeichnen.

Lisa Jopt, Geschäftsführende Präsidentin GDBA: “Dies ist ein historischer gemeinsamer Erfolg. Die Dynamisierung der Gagen ist seit über dreißig Jahren ein Thema der Gewerkschaften. Dass Bühnenkünstler:innen im Vergleich zum öffentlichen Dienst wie Küchenhilfen und Bot:innen bezahlt werden, ist vorbei. Weitere Verbesserungen werden wir angehen.“

Der Weg in den Tarifausschuss führt über die Mitarbeit im Landesvorstand. Dort vertreten die Beisitzer:innen die vielfältigen Perspektiven und Interessen der Mitglieder – zum Beispiel einer Berufsgruppe oder der Freischaffenden. Auf Bundesebene bilden die Beisitzer:innen aller 7 Landesverbände für die Berufsgruppen Solo, Opernchor, Tanz, ATuV und die Gruppe der Freischaffenden jeweils einen Gruppenrat, deren Vorsitzende Mitglied im Hauptvordstand sind. Zudem bilden die 5 Gruppenratsvorsitzenden zusammen mit der Präsidentin den Tarifausschuss und bringen sich dort in die Tarifverhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein ein.

Hier geht’s zum Organigramm

Der Tarifausschuss trifft sich immer Mittwochs von 15 – 17 Uhr zum Jour Fixe.

Ich brauche Hilfe