Drohender Baustopp an der Komischen Oper Berlin
Die künstlerischen Ensembles und alle Mitarbeiter:innen der Komischen Oper Berlin sind sehr besorgt über den drohenden Baustopp des Stammhauses in der Behrenstrasse. Medienberichten zufolge gibt es Überlegungen, die bereits laufende Sanierung zu stoppen. Ein Baustopp oder eine Streckung der Bauzeit ist für die Zukunft und die Existenz der Komischen Oper brandgefährlich. Das Schillertheater taugt lediglich als Interimsspielstätte und ist für alle Kolleg:innen in der täglichen Arbeit nur mit großen Kompromissen zu bespielen. Ein zu langer Verbleib im Schillertheater ist aus Sicht der Belegschaft nicht zumutbar.
Seit 30 Jahren weiß man um die Notwendigkeit einer Generalsanierung des maroden Hauses in Berlin-Mitte. Letztes Jahr wurde endlich mit dem Umbau begonnen. Jede Verzögerung, die nun kommt, führt unweigerlich zu steigenden Sanierungskosten. Bei einem Sanierungsstopp droht das Ende des weltberühmten Ensembles, dessen Ursprung im ehemaligen Ostberlin liegt und das von dort aus internationale Bedeutung errungen hat.
Raphael Westermeier (Vizepräsident der GDBA): „Die Kolleg:innen der Komischen Oper setzten sich seit Jahren erfolgreich für ein niedrigschwelliges und verständliches Musiktheatererlebnis ein. Die GDBA fordert den Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus dazu auf, die Sanierung nicht zu verzögern. In dieser Situation braucht es ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Komischen Oper am historischen Standort in Berlin Mitte. Die Belegschaft der Komischen Oper hat es nicht verdient, ihrer Zukunftsaussichten beraubt zu werden.“