
#ALL TOGETHER NOW
Gewerkschaftstag der GDBA tagt in Europas Kulturhauptstadt Chemnitz
Chemnitz, 21. Mai 2025 – Unter dem Motto „All Together Now“ fand vom 19. bis zum 21. Mai der Gewerkschaftstag (ehem. Genossenschaftstag) der GDBA in der Kulturhauptstadt Chemnitz statt.
Rund 150 Delegierte kamen zusammen, um die Weichen für die gewerkschaftliche Arbeit zu stellen. Gleichzeitig wurde die geschäftsführende Präsidentin Lisa Jopt mit über 90% in ihrem Amt bestätigt und für weitere 4 Jahre gewählt. In ihrem Geschäftsbericht wies sie auf die tariflichen Erfolge, die wachsende Mitgliederzahl (über 45%) und den erfolgreichen Ausbau der gewerkschaftlichen Infrastruktur in den vergangenen 4 Jahren hin. Die wichtigsten tariflichen Erfolge in dieser Zeit waren:
-> Gagenerhöhung, Einführung einer ersten Gagenstufe und Dynamisierung beider Gagenstufen. Dies bedeutet innerhalb von 3 Jahren eine Steigerung von 45% für Berufseinsteiger:innen und für Beschäftigte im 3. Berufsjahr eine Steigerung von rund 55%.
-> Der erste Tarifvertrag für abhängig beschäftigte Gäste – der TV Gast.
-> Teilabschluss “Arbeitszeit” – mehr Entlastung und Planbarkeit für die Beschäftigten.
Die Kündigung des Tarifvertrags NV Bühne war ein historischer Kurswechsel, der einer der ältesten Gewerkschaften Deutschlands ein neues, professionelles Selbstverständnis gibt: kämpferisch, durchsetzungsstark und zukunftsorientiert.
Außerdem wurden verschiedene Anträge zur Satzung und Tarifpolitik beschlossen: Künftig bekennt sich die GDBA auch in ihrer Satzung zum Schutz künstlerischer Freiheit, zur Vielfalt der Theaterlandschaft und zur Förderung von Diversität in der Kultur. Des Weiteren wurde die Unvereinbarkeit einer GDBA-Mitgliedschaft mit einer aktiven Mitgliedschaft in der AfD oder ihr nahestehenden Organisationen festgeschrieben.
In der Tarifpolitik sprach man sich u.a für bessere Bedingungen für Assistierende und Auszubildende aus. Außerdem soll die Reform der Nichtverlängerungsklausel prioritär verhandelt werden.
Teil des Gewerkschaftstags war auch der GDBA-Empfang. Chemnitz Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky begrüßte neben Pascal Anselmi von der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gGmbH die geladenen Gäste. Beide gaben einen eindrucksvollen Einblick in den Aufbau des Projekts Kulturhauptstadt.
Einziger Wermutstropfen ist die kulturpolitische Situation in Sachsen: Die kommunalen Haushalte sind extrem angespannt und der Landeshaushalt ist nach wie vor nicht beschlossen. Wenn Zuwendungen an die Bühnen trotz steigender Inflation, allgemeiner Teuerung und den Tariferhöhungen nicht erhöht werden, kommt dies einer Kürzung gleich. Dies trifft vor allem die künstlerisch Beschäftigten und die Produktionsbudgets.
Als Antwort haben die Delegierten über eine Videobotschaft den betroffenen Bühnen ihre Solidarität ausgedrückt. Damit zeigen sie: Die Gewerkschaft ist geeint, entschlossen und bereit, die kommenden Jahre aktiv mitzugestalten – All Together Now.
Diese Pressefotos können gerne frei unter Angabe der Fotografin Anna Spindelndreier veröffentlicht werden.




















